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Gemeinwohl-Ökonomie erhält ZEIT WISSEN-Preis "Mut zur Nachhaltigkeit“

Mittwoch, 29. März 2017

Foto: www.friedlundpartner.at

 

Gemeinwohl-Ökonomie erhält ZEIT WISSEN-Preis "Mut zur Nachhaltigkeit“.

Das Projekt Bank für Gemeinwohl freut sich mit Christian Felber, dessen alternatives Wirtschaftsmodell Gemeinwohl-Ökonomie gestern mit dem ZEIT WISSEN-Preis "Mut zur Nachhaltigkeit" 2017 in der Kategorie WISSEN ausgezeichnet wurde.

 

Felber Bankprojekt-Gründer der ersten Stunde

Felber ist auch Initiator des Projektes Bank für Gemeinwohl: Er hatte die Idee zu einer alternativen Bank im Jahr 2008 im Kontext der Finanz- und Bankenkrise, als Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, damals eine "Bad Bank“ für Deutschland forderte. Christian Felber gründete dann innerhalb von Attac Österreich eine Arbeitsgruppe, die 2010 ein Projektpapier für eine „Demokratische Bank“ vorlegte. Attac rief die österreichische Zivilgesellschaft zur Umsetzung der Idee auf, 2010 wurde dafür ein Verein gegründet. Christian Felber war dann Obmann dieses Gründungsvereins, der 2014 in die aktuelle Genossenschaft (mit heute 5000 Mitgliedern) überging. Heute ist Christian Felber gemeinsam mit Judith Pühringer stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats dieser Genossenschaft.

 

Gemeinwohl-Ökonomie internationale Bewegung

Zeitgleich mit dem Bankprojekt initiierte Felber mit einem Dutzend österreichischer KMU die Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung, die nach sieben Jahren von mehr als 2.200 Unternehmen aus fast 50 Ländern unterstützt wird. Tausende Menschen engagieren sich ehrenamtlich in der wachsenden internationalen Bewegung, bisher wurden 23 Fördervereine von Schweden bis Chile gegründet. "Ziel ist, den unternehmerischen Erfolg nicht am monetären Gewinn, sondern am Beitrag eines Unternehmens zum Gemeinwohl zu messen“, wie es auch in der Jury-Erläuterung heißt. Mit dem ZEIT WISSEN-Preis werden seit 2013 Pioniere gewürdigt, die einen herausragenden Beitrag im Bereich nachhaltiger Entwicklung leisten.

 

Gemeinwohl-Prüfung für Crowdfunding-Plattform

Felbers Buch "Die Gemeinwohl-Ökonomie“ erschien 2010 und wurde seither in zehn Sprachen übersetzt. Darin wird auch eine "Gemeinwohl-Prüfung“ für Investitionsprojekte vorgeschlagen. An diese lehnt sich das Projekt Bank für Gemeinwohl nun im Rahmen der gemeinwohlorientierten Crowdfunding-Plattform an, die demnächst online geht. Jedes Projekt durchläuft die Gemeinwohl-Prüfung und erhält bei positiver Beurteilung ein Gemeinwohl-Siegel, bevor die BfG es zur Finanzierung an die Crowd übergibt. "Wir freuen uns mit unserem Aufsichtsrats-Mitglied und der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung, der wir herzlich zum verdienten Preis gratulieren“, sagt BfG Vorstand Fritz Fessler. Auch das Projekt Bank für Gemeinwohl hat Grund zur Freude: Es feiert heute sein 5000. Genossenschaftsmitglied. (s. Extra-Aussendung

 

5000 Menschen für Wandel des Finanzwesens