"Wir zocken nicht!" Erste alternative Ethikbank Österreichs startet Tirol-Kampagne.
Unterstützer Toni Innauer: "Jetzt mitgründen, eine Alternative ist möglich"
Die Zeit drängt: “Im nächsten halben Jahr wird sich zeigen, ob die Österreicherinnen und Österreicher eine Bank möchten, die ihnen allen gehört”, kündigt Genossenschaftsvorstand Robert Moser an. In den letzten Monaten konnte die Kampagne 1,5 Mio EUR an Startkapital einsammeln. Innerhalb der nächsten 4 Monate werden weitere 4,5 Millionen benötigt, um bei der Finanzmarktaufsicht um die Bankenlizenz ansuchen zu können. Gezeichnet haben österreichweit über 1.700 Genossenschafter/-innen, unter ihnen rund 100 Tirolerinnen und Tiroler, 80% davon sind Männer. Sie haben über 92.000 EUR in das Zukunftsprojekt investiert. Erst 6 % des Kapitals kommt also aus Tirol. “Meine Landsmänner und -frauen sind noch zurückhaltend beim Mitgründen, daher wollen wir hierzulande ganz besonders zum Zeichnen von Anteilen einladen. Hier ist noch Luft nach oben” , so Genossenschaftsvorstand Robert Moser.
Tiroler an der Spitze von Pionierprojekt
Seit über einem Jahr ist der gebürtige Tiroler und erfahrene Banker, der mit 31 Jahren in Tirol einer der jüngsten Bankvorstände Österreichs war, an der Spitze „eines der spannendsten zivilgesellschaftlichen Projekte überhaupt. Wann bitte hat man in seinem Leben die Möglichkeit, eine Bank mitzugründen? Nur hier und jetzt!”, sagt er. Vor zwei Jahren wollte er eigentlich aus dem Bankengeschäft aussteigen, denn der Verkaufsdruck und die Tatsache, dass “meine Mitarbeiter/-innen und ich selbst die Finanzprodukte teils nicht mehr verstanden”, hatten ihn ernüchtert. Sein neuer Plan war, als Psychotherapeut zu wirken. Die Ausbildung dafür hatte er mit über 50 begonnen, “das öffnete meinen Blick für wirklich wichtige Werte, wobei ich immer noch große Wertschätzung für die sehr bemühten Mitarbeiter/-innen empfinde, die in den Regionalbanken arbeiten.”
Innauer: „Abartiges wurde Normalität - das muss sich ändern”
Toni Innauer, ehemaliger Skispringer, Trainer und Coach, zählt zu den Unterstützern und Mitgründern der ersten Stunde. „In der Bankenwelt sind sehr verstörende Dinge passiert, in diesem wichtigen Teil der Wirtschaft haben sich viele Mitspieler und Institutionen weit von ihrer ursprünglichen Aufgabe und vom gesunden Menschenverstand entfernt”, so Innauer. “Insider mutmaßen, dass es in manchen Bereichen eine völlig neue Generation an Menschen brauchen wird, um wieder gesunden zu können, weil die aktuelle zu sehr geprägt wurde von der unrühmlichen Gier nach Kapitalvermehrung durch akrobatische Spekulationen. Abartiges ist zur Normalität geworden. Wer nicht mitspielte, galt oder gilt als naiv. Um beim Warten auf die nächste Generation nicht untätig zusehen zu müssen unterstütze ich das Projekt der Gemeinwohlbank, weil ich daran glaube, dass die Gemeinwohlbank ein mutiges und wichtiges Signal ist. Ein Gegenentwurf, der zum Nachdenken, Mitmachen und Nachahmen inspirieren wird”, so Innauer.
Österreichkampagne geht weiter
Tiroler bildet nach NÖ die dritte Etappe der österreichweiten Kampagne zum Einladen neuer Genossenschafter/-innen. Der Startschuss erfolgte am 30. September in Wien. Im Oktober und November werden auch weitere Bundesländer besucht, es wird jeweils eine Auftaktveranstaltung mit prominenter/-em Unterstützer/-in geben.
Über das Projekt Bank für Gemeinwohl:
Die erste alternative Ethikbank Österreichs - Wir zocken nicht!
Zum ersten Mal seit über 100 Jahren entsteht in Österreich eine Bank, die sich aufs ursprüngliche Kerngeschäft besinnt: Sparen, Kredite, Zahlungsverkehr. Ohne Financiers im Rücken, gegründet aus der Zivilgesellschaft, verweigert sie Spekulation sowie intransparente Finanzprodukte. Sie ist nicht gewinnorientiert und wird Kredite nur an Unternehmen vergeben, die Gemeinwohlorientierung nachweisen – nach Kriterien wie Ökologie, Nachhaltigkeit, usw. Eine freie Genossenschaft stellt das Startkapital zur Verfügung. Im Rahmen von Online- Abstimmungen können die Mitglieder die Entwicklung der Bank mitbestimmen, im Rahmen regelmäßiger Events den persönlichen Austausch innerhalb einer visionären Community pflegen.
Anhang: Pressemappe Tirol
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