Eine Bank, die den Menschen dient.
Vor 150 Jahren wurden genossenschaftlich organisierte Sparvereinigungen gegründet, mit dem Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern. Es ging um Sparen, Kredite und Zahlungsverkehr, sonst nichts. In den letzten Jahrzehnten sind die so entstandenen Banken jedoch vom ursprünglichen Kurs abgewichen. Die Genossenschaft, die eine “Bank für Gemeinwohl” gründen möchte, kehrt dorthin zurück und immer mehr Burgenländer/-innen sind dabei.
Das Burgenland ganz vorne bei der Höhe des Genossenschaftsbeitrags
Die Genossenschaftsgründung erfolgte vor einem Jahr. Seit Kampagnenstart im Herbst haben die Mitglieder mehr als 1,7 Mio EUR bereit gestellt für das Vorhaben einer Bank, die nicht zockt und die ausschließlich in gemeinwohlorientierte Projekte investieren wird. Aus dem Burgenland stammen davon fast 37.000 EUR, gezeichnet von bislang 27 Genossenschafter/-innen, die sich im Durchschnitt mit über 1360 EUR pro Kopf engagiert haben. “Damit belegt das Burgenland den stolzen 1. Platz im Österrreichranking bei der Höhe der Genossenschaftsbeiträge, das freut uns ganz besonders”, sagt Genossenschaftsvorständin Christine Tschütscher, die in ihrem Berufsleben am Aufbau mehrerer Unternehmen mitgewirkt hat und zuletzt Geschäftsführerin einer NGO in Wien war.
Dienen statt spekulieren
Auch der Winzer Josef Umathum aus Frauenkirchen unterstützt das Projekt. “Eine Bank, die den Menschen dient und nicht umgekehrt?Ja!”, so Umathum. “Zum ersten Mal seit rund 100 Jahren entsteht hierzulande eine Bank nach gutem altem Stil. Die Bank für Gemeinwohl. Hinter dieser Bank stehen nicht große Financiers, sondern sie gehört Bürger/-innen in ganz Österreich. Wir als Winzerunternehmen sind dabei.“ Mit der Bank für Gemeinwohl werde eine Bank aufgebaut, in der die dienende Funktion im Vordergrund stehe. Ein weiterer Unterstützer ist der Winzer Leo Hillinger. “Unsere Produktion erfolgt zur Gänze biologisch und nachhaltig. Innovation, Kooperation und Liebe zu meiner Tätigkeit ermöglichen erfolgreiches Wirtschaften. Das verbindet mich mit den Grundsätzen des Projektes Bank für Gemeinwohl. Eine ethische Bank, die ohne Spekulationen auskommt und Ernährungsprojekte, ökologische Landwirtschaft sowie erneuerbare Energie finanzieren will, wünsche ich mir und unterstütze daher dieses spannende Projekt”, so Hillinger.
Prominente Unterstützer aus Finanz und Wirtschaft
Auch andere Banken unterstützen das Vorhaben, etwa die Raiffeisenbank Lech oder auch die VKB Regionalbank Oberösterreich. Weitere prominente Unterstützer/-inne sind etwa der Kabarettist Thomas Maurer, die Ökonomin Ruth Simsa oder der Gewürz- und Teeproduzent Johannes Gutmann von Sonnentor.
Die Zeit drängt
Jede/-r kann die Bank mitgründen, ab 200 EUR ist man dabei, die Zeit drängt: Im nächsten Jahr wird es sich weisen, ob es in Österreich in Zukunft eine Bank für Gemeinwohl geben wird oder nicht. “Daher bitte alle jetzt zeichnen!” so Christine Tschütschers Appell.
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