Grundtenor der Generalversammlung: Wir haben noch viel vor!
Grundtenor der Generalversammlung: Wir haben noch viel vor!
Am 7. November 2020 fand die 6. ordentliche Generalversammlung der Genossenschaft für Gemeinwohl statt – selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Covid-19-Verordnung.
Wie schon in vergangenen Jahren war der Festsaal des Akademischen Gymnasiums in Wien Austragungsort dieser Zusammenkunft. Die Mitglieder, die die besonderen Rahmenbedingungen in Kauf nahmen – zugewiesene Sitzplätze, durchgehende Mund-Nasenschutz-Pflicht, keine Pausen, keine informellen Gespräche – zeigten sich in wunderbarer Weise kooperativ. So konnte die Versammlung ordnungsgemäß über die Bühne gehen und Ergebnisse hervorbringen, die uns gemeinsam trotz der schwierigen Umstände ein hoffnungsfrohes Weiterarbeiten am erklärten Ziel ermöglichen: das Geld- und Finanzsystem am Gemeinwohl auszurichten.
Christian Felber, der gemeinsam mit Aufsichtsratskollegin Judith Pühringer die Versammlung leitete, meinte auf eine Mitglieder-Frage nach dem „Ablaufdatum“ der Existenzberechtigung der Genossenschaft für Gemeinwohl: „Um das Geld- und Finanzsystem auf‘s Gemeinwohl ausrichten, liegen noch so viele weitere Schritte vor uns […], dass ich derzeit bei weitem keine Anzeichen dafür sehe.“ In seiner begonnenen beispielhaften Aufzählung musste er sich – in seiner Rolle als Versammlungsleiter – selbst einbremsen, um den Zeitplan einhalten zu können.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden für das Jahr 2019 einstimmig entlastet, nachdem der Jahresabschluss festgestellt und genehmigt worden war. Weitere Themen, die den Genossenschafter*innen abseits der standardmäßig abzuarbeitenden Tagesordnungspunkte ein Anliegen waren und die sonst wegen des fehlenden Rahmenprgrammes keinen Raum bekommen hätten, konnten dank einer speziell eingeplanten Fragenrunde am Ende zumindest kurz behandelt werden.
Einige Mitglieder dankten dem Kernteam der Genossenschaft rund um Vorstand Fritz Fessler ausdrücklich für die 2019 geleistete Arbeit und berichteten von sehr guten Erfahrungen mit dem Gemeinwohlkonto. Etliche bekamen Lust, sich aktiv z.B. in Marketing-Aktivitäten einzuklinken.
Die konzentrierte und gleichzeitig herzliche Atmosphäre im Saal bleibt den Teilnehmenden sicher noch länger in Erinnerung – und nährte Rückmeldungen zufolge auch das Bedürfnis nach sinnvollem Beisammensein in Zeiten, in denen dies keine Selbstverständlichkeit ist.