Goethe bringt's auf den Punkt – wir auch!
Goethe bringt's auf den Punkt – wir auch!
MONEYFEST – so nennen wir das kleine aber feine Schriftstück, in dem steht, wer wir als Genossenschaft für Gemeinwohl sind und wie wir Geld sehen. Es hat ein wenig gedauert, aber jetzt ist es da ...
Der Weg zu einem gemeinwohlorientierten Geld- und Finanzsystem – egal, was man darunter versteht – scheint heute noch sehr lang. Das hält uns nicht davon ab, daran zu arbeiten: Wir wollen dorthin, weil wir davon sehr viel abhängen sehen, wenn es um ein gutes Leben für alle geht. Aber wer sagt, dass es nur einen Weg gibt? Es gibt so viele gute Ideen und Ansätze, auf so vielen Ebenen, an so vielen Orten. Als Genossenschaft wollen wir uns keinem dieser Ansätze von vornherein verschließen.
Das findet ein Stück weit auch in unserer Arbeitsweise, unserer tagesaktuellen inhaltlichen Orientierung und in unseren Strukturen Ausdruck, die wir so, wie sie bis heute dank unserer achtsamen (Visions-)Pflege gediehen sind, sehr schätzen. Wer sich dessen nicht bewusst ist: Ein Team „Hüter*in der Vision“ – gegründet mit dem Wissen, dass im operativen Trubel des Alltags das „Warum machen wir das überhaupt“ mitunter verlorengehen kann – hostete immer wieder Treffen und beriet in schwierigen Fragen den Aufsichtsrat. Hüter*in der Vision ist ein ehrenamtlich besetztes Gremium, absolut notwendig und zugleich purer Luxus.
Zurück zu unserer Arbeitsweise: Über die Jahre hatten sich in einigen unserer Arbeitsgruppen so viele Ideen und Material angesammelt, was „ein gemeinwohlorientiertes Geld- und Finanzsystem“ bedeutet und wie wir uns darauf beziehen sollten, dass die berechtigte Sorge auftauchte, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen. Die Kunst bestand nun darin, einen klaren Standpunkt zu dem Medium Geld – unseren Kern – herauszuschälen und darauf zu vertrauen, dass sich die Mitglieder (und Menschen, die es noch werden wollen) darin wiederfinden. Auch den Mut zu haben, diese eine gute Erklärung zu bringen, die nicht perfekt ist, dafür aber so gut, kurz und zugänglich, dass mensch sie auch intuitiv “verkörpern” kann und nicht stets in einem Nachschlagewerk suchen muss, um sich zu erinnern oder sich anderen verständlich zu machen. Eine taugliche Alltagsbegleitung. Was meinst du – ist die Übung gelungen?
Wir laden dich jedenfalls sehr herzlich ein, das Moneyfest überall dort zu verbreiten, wo es dir sinnvoll erscheint. Welcher Freund kann einen Hinweis darauf brauchen, dass Geld durchaus praktisch und kein „notwendiges Übel“ ist? Welche Initiative sucht gerade Inspiriation in ihrem Umgang mit Geld? Deine Nachbarin hat sich bisher bei der Erwähnung der Genossenschaft für Gemeinwohl nur ratlos am Kopf gekratzt? Sie sind die richtigen, und dir fallen bestimmt noch mehr Möglichkeiten ein!
Wir freuen uns sehr, über dieses Moneyfest zu sprechen und auch zu erfahren, wie es ankommt. Welche Gespräche es auslöst, welche Lebensträume es vielleicht (wieder) weckt. Ja, dieses Potential schreiben wir ihm zu! Probierst du es aus?
Moneyfest
Moneyfest-Folder zum Selbstbasteln
10 Punkte für ein gemeinwohlrientiertes Geld- und Finanzsystem: Langfassung
Feedback gerne an info@gemeinwohl.coop