Lebhafte Generalversammlung
Lebhafte Generalversammlung
Sie war lebhaft, kontrovers, spannend und freudvoll: unsere außerordentliche Generalversammlung am 25.2. in den Räumlichkeiten der Technischen Universität Wien. Rund 180 Mitglieder waren gekommen, die insgesamt 230 Stimmen repräsentierten.
Die wohl wichtigste Entscheidung war die Wahl des neuen Vorstandes Peter Zimmerl. Er folgt Robert Moser nach, der seiner Berufung Psychotherapeut in der zweiten Lebenshälfte nachgeht. Moser wird dem Projekt als Referent auch weiterhin zur Verfügung stehen.
Peter Zimmerl studierte Betriebs- und Wirtschaftsinformatik an der Universität Wien und sammelte jahrzehntelang Erfahrung im österreichischen Zahlungsverkehr. Er gilt als Architekt der österreichischen Bankomatkarte in ihrer heutigen Form. Sämtliche Funktionen wie das Bezahlen im Lebensmittelhandel, die Elektronische Geldbörse „Quick“ und das Aufladen von Telefonguthaben am Bankomaten wurden unter seiner Leitung als Prokurist der Paylife Bank GmbH entwickelt. Darüber hinaus war er für Marketing und Vertrieb von Mastercard und Visa in Kooperation mit österreichischen Banken verantwortlich. Mehr zu Peter Zimmerl hier...
Weiters haben die Genossenschafter/-innen auch richtungsweisenden Entscheidungen zum künftigen Weg einer Bank für Gemeinwohl zugestimmt, die von den Vorständ/-innen Christine Tschütscher und Peter Zimmerl präsentiert wurden: Konkret werden wir die Möglichkeit ausloten, als Zwischenschritt zur Vollbank schon 2017 ein Girokonto und eine Crowdfunding Plattform für von uns gemeinwohlgeprüfte Projekte anzubieten. Derzeit werden dafür Machbarkeit mit Businessplan und rechtliche Voraussetzungen erarbeitet, erst in einer nächsten GV kann ein konkreter Beschluss erfolgen. Parallel werden wir die weitere Kapitalsammlung für die Vollbank fortführen. Insgesamt war der vierstündige Nachmittag von ernsthaften und kontroversen Diskussionen, aber ebenso von Freude und Humor geprägt.
Besonders herausfordernd war das Üben des systemischen Konsensierens. Hier wird nicht in erster Linie nach Mehrheiten abgestimmt, sondern es wird der Widerstand gemessen. Bei starkem Widerstand werden die Argumente vorgebracht und diskutiert. So ist gewährleistet, dass jeder gehört wird.
In den Pausen gab es selbstgebackenen Kuchen, Schnittlauchbrote und köstliche Säfte vom BioHof Adamah.
Den krönenden Abschluss bildeten burgenländische Weine aus dem Hause Hillinger, eine großzügige und genussreiche Spende.
Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre eine solcher Abend nie möglich gewesen. Die Genossenschaft für eine Gemeinwohl-Bank sieht sich auf ihrem neuen Weg mit neuem Vorstand bestärkt. Wir lernen bei jeder Versammlung dazu und danken allen, die gekommen sind und sich eingebracht haben!